LaTeX (gesprochen [ˈlɑːtɛç] oder [ˈlɑːtɛx]) ist ein sogenanntes Textsatzsystem, Im Gegensatz zu sogenannten WYSIWYG-Textverarbeitungen wie Word schreibt man den Text mit einem beliebigen Text-Editor und fügt Befehle ein, die sich auf das Aussehen auswirken. Wer andere Markup-Sprachen wie HTML kennt, dem ist das Prinzip bereits vertraut.
LaTeX produziert nicht nur sehr schöne Ergebnisse, es ist vor allem für lange strukturierte Texte (wie zB. wissenschaftliche Arbeiten) unschlagbar. Wiederkehrende Elemente wie Überschriften, eingerückte Zitate und Fussnoten, die typischerweise bei einem wissenschaftlichen vorkommen, lassen sich mit einigen wenigen Befehlen erzeugen und auch bei Texten von mehreren 100 Seiten Länge, gibt es keine Problem. Ich selbst habe meine beiden Bücher (dieses und dieses) mit LaTeX geschrieben und würde das auch sofort wieder tun. Für kürzere Texte verwende ich aber dennoch eine ‹gewöhnliche› WYSIWYG-Textverarbeitung (allerdings nicht Word, das in so ziemlich jeder Hinsicht ein unbrauchbares Programm ist).
Für wissenschaftliche Texte besonders interessant ist die Möglichkeit, mit LaTeX automatisch Bibliographien zu erzeugen. Vor allem das
biblatex-Paket bietet in Kombination mit dem Programm biber Möglichkeiten, die alle anderen Bibliographie-Programme deutlich übertreffen.
Für geisteswissenschaftliche Texte – vor allem für Filmwissenschaften – habe ich den biblatex-Stil biblatex-fiwi geschrieben. Er ist auf CTAN erhältlich und Teil der Distributionen TeXLive und MikTeX.
Ich habe biblatex-fiwi ursprünglich ganz meinen eigenen Bedürfnissen angepasst. Mittlerweile wird der Stil aber schon von diversen Leuten eingesetzt (und mindestens [amazon_link id=”389472529X” target=”_blank” container=”” container_class=”” ]ein weiteres Buch[/amazon_link] wurde damit geschrieben). Für Fragen, Fehlermeldungen und Anregungen bitte einfach eine E-Mail an mich.
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